2. Schoner Regatta Rostock

Im Rahmen des 1. Saisonauftaktes war die Schoner-Race von Warnemünde nach Gedser am vergangenen Samstag der Höhepunkt und für viele JournalistInnen eine Premiere, der sie mit Respekt begegneten -nicht zuletzt auch auf Grunde der Wetterbedingungen.
Am Vortag wehte zunächst noch ein steifer Nord-Ost-Wind mit Stärke 5 bis 6, in Böen 7. Und es war kalt, so dass auch Jaap van der Rest, Eigner der „J.R. Tolkien“, Zweifel hatte, ob eine reguläre Regatta würde gesegelt werden können.
Am Samstag dann drehte der Wind leicht in Richtung Ost und so fiel bei strahlender Sonne durch die beiden Regatta-Leiter Uli Fink („Santa Barbara Anna“) und Uwe Jahnke („Tolkien“) die Entscheidung, zunächst mit Motor Richtung Osten zu fahren und in Höhe Graal-Müritz mit einer scharfen Wende an den Wind zu kommen.
Beide Schiffe mit annähernd gleicher Segelfläche lagen anschließend lange Zeit mit einem Abstand auf Rufweite gleichauf und so gab es seit langem wieder eine „echte“ und spannende Regatta. Entschieden wurde das Rennen schließlich durch eine unterschiedliche Taktik. Die „Santa Barbara Anna“ hatte auch die Rahsegel gesetzt, um den Wind voll zu nutzen. Die „Tolkien“ verzichtete auf Rahsegel und konnte mit den Schratsegeln flexibler manövrieren und passierte die Zieltonne in 50 Meter Entfernung. Jaap van der Rests Ruf schall schon zu diesem Zeitpunkt: „Wir haben gewonnen!“
Bei der Siegerehrung auf der Scandlines-Fähre zurück von Gedser nach Rostock meinte Regatta-Leiter Uwe Jahnke anerkennend zum Regatta-Verlauf: „Bei fast gleicher Segelfläche und identischer Geschwindigkeit war das wirklich ein spannendes Rennen.“
Am Sonntag folgte dann die 2. Schonerregatta. Ausgehend von einer Startlinie auf offener See vor Gedser ging es bei Windstärke 4, in Böen 5 aus Nord-Ost mit 8 bis 9 Knoten zurück nach Rostock. Das Ziel war auf der Rede vor Warnemünde und auch hier gewann die „Tolkien“ mit etwa 1,5 Seemeilen vor der „Santa Barbara Anna“.
Es war ein erfolgreicher und aufgrund der Wetterbedingungen glücklicher Saisonauftakt, von dem die JournalIstinnen und Tagesgäste an Bord der beiden Traditionsschiffe begeistert waren.