Eigentlich ist die Regatta „Rund Skagen“ zwar Teil der Nordseewoche, aber 300 Seemeilen der Regatta Rund Skagen werden immerhin auf der Ostsee gesegelt.
Am 23.5 wurde die Exocet über den Nord-Ostsee-Kanal nach Cuxhaven überführt, wo am Freitag die erste Regatta, der SE Vibeout Sundowner in Richtung Helogoland startete. Ca. 6 Stunden hat es gedauert bis wir bei leichtem Wind von nix bis 2 Windstärken in Helogland ankamen. Am nächsten Morgen sah es dann ganz anders aus, kein Wind aber dafür kam ein Segler nach dem anderen aus Cuxhaven, Brunsbüttel und Bremen nach Helgoland. Und es wurde mal so richtig voll!
Als es dann 14 Uhr zum nächsten Start der SE Vibeout Series ging hatten wir zu tun an den frisch angekommenen vorbeizukommen. Mit einem zweiten und einem dritten Platz hat die Exocet gut abgeschnitten.
Sonntag sollte es Rund Helgoland gehen, aber der fehlende Wind hat es nicht möglich gemacht.
Am Montag war es dann soweit, die Vorbereitungen für die 500 Seemeilen Rund Skagen liefen auf Hochtouren. 64 Segler gingen um 16Uhr an den Start. Mit einem guten Vorwind Start ging es dann erst einmal für eine Meile in Richtung Süden. An der Wendmarke waren wir aber nur noch Zweiter, denn wie es so vor dem Wind ist haben die die von Hinten kommen meistens einen „kleinen“ Vorteil.
Kurz nachdem das Regattafeld auf der Kreuz war, war es verschwunden. Niemand war zu sehen, denn eine Nebelwand, mit einer Sichtweite von ca. 10 Metern hat sich über das Feld gelegt.
Der Nebel ging und der Wind kam
…und natürlich die Nordsee-Welle die uns versprochen wurde. So lang es noch hell war konnte man die steilen 2-4 Meter Wellen noch gut absegeln. Mit dem Einbruch der Dunkelheit stieg das Wasseraufkommen im Boot und auch der Eimer wurde herumgereicht…
Eine nasse Nacht später mit zwei Reffs im Großsegel und G3 ging es bei strahlendem Sonnenschein und 5-6Bft weiter in Richtung Nordspitze Dänemark. Der Wind lies zum zweiten Abend etwas nach, so dass wir die G1 setzen konnten. Die Nacht über sind wir dann mit 10-13 Knoten in Richtung Hirtshals gesegelt. Am Morgen ging es dann mit Spinnaker bei leichten Winden an Hirthals vorbei in Richtung Skagen!
16:28
Waren wir an der Untiefentonne Skagen angekommen. Wer schon immer einmal sehen wollte wie die Strömung 5 Tonnen schwere Schiffe um fast hundert Meter versetzen kann, der sollte mal bei Leichtwind um diese Tonne Segeln. Der Wind wollte auch nicht so richtig zurückkommen. Winddreher um die 360° waren für die nächsten vier Stunden angesagt. Bis dann der Wind wieder einsetzte und es wieder mit Genua 1 in Richtung Große Belt Brücke ging, wieder mit bis über 14 Knoten Fahrt, mitten in der Nacht. Am Morgen hätte uns ein Segelwechsel auf die G1 ganz gut getan, beim Wechsel bei 5 Windstärken hätten wir die in die Jahr gekommene G1 aber zerrissen.
Große Belt Brücke
Hier hat uns der Wind dann kurz vor der Brücke mal wieder verlassen, aber nach der Brücke ging es dann noch kurz weiter bis der Wind komplett herunter gegangen ist. Bis zum Einbruch der Dunkelheit blieb das auch wieder so. Pünktlich zum Schichtbeginn ging der Spi runter und die Genua 1 wieder hoch. Kurs Kiel! Mit 12 Knoten ging es dann in Richtung Ziel. In Kiel Strande war das mit dem Wind auch wieder vorbei und wir sind in Richtung Ziel getrieben. Der Zieleinlauf gegen 2Uhr wurde dann noch bis zum Sonnenaufgang gefeiert!