Endlich geht es wieder los! Nach monatelanger Arbeit im Winterlager ist zumindest das erste Boot fertig. Bei einem kleinen Boot geht es halt doch etwas schneller.
Am 28. März ging es dann mit dem 14 Footer wieder aufs Salzhaff. Gute drei Windstärken und ein wolkenbedeckter Himmel haben uns erwartet.
Das Boot, International 14 GBR1485 kommt jetzt im matten Schwarz daher. So gut wie alle Deckbeschläge wurden abgebaut und jetzt vernünftig angebaut. Ganz ohne Rost und mit viel Pantera.
Die vorher und nachher Bilder sprechen Bände. Der versiffte 14 Footer aus England ist jetzt vorzeigbar! Beim Segeln hat das zwar nicht wirklich geholfen, aber es ist zumindest was fürs Auge!
Die Vendée Globe gilt als die härteste Einhandregatta weltweit, denn sie ist eine Non-Stop-Einhand-Segelregatta, deren Kurs einmal um die Welt führt. Erstmals ausgetragen wurde die Vendée Globe 1989, sie findet seither alle vier Jahre statt. In dieser Non-Stop-Regatta müssen 24.000 Seemeilen zurückgelegt werden, dabei darf weder Land betreten noch fremde Hilfe beansprucht werden. Start- und Zielhafen ist das französische Les Sables-d’Olonne. Der Kurs führt ostwärts, eine Umsegelung in Richtung Westen ist in diesem Bereich sehr schwierig und gefährlich. Das Kap der Guten Hoffnung, das Kap Leeuwin sowie das Kap Hoorn müssen an Backbord bleiben, die Antarktis an Steuerbord. Es kann weitere Punkte geben, die verpflichtend passiert werden müssen, um gefährliche Manöver im Eismeer zu vermeiden. Die stürmischen antarktischen Gewässer stellen höchste Anforderungen an die Teilnehmer der Vendée Globe, bereits mehrfach kam es zu Unfällen.
Vergangene und künftige Vendée Globe
Die Vendée Globe Regatta ist extrem anspruchsvoll, immer wieder scheiden zahlreiche Teilnehmer im Rennverlauf aus. 2008/2009 erreichten nur elf von 30 Teilnehmern den Zielhafen, 2012/2013 waren es elf von 20. Nicht immer ist Ausscheiden der Grund dafür, es kommt durchaus vor, dass Segler nach einem Unfall nicht mehr erreichbar sind und verschollen bleiben.
Die Vendée Globe 2008/2009 hatte Michel Desjoyeaux in 84 Tagen plus einige Stunden gewonnen. Er hatte bereits die Regatta 2000/2001 gewonnen, damals brauchte er beinahe zehn Tage länger. Im ersten Regattajahr 1989 hatte der damalige Sieger noch etwas über 109 Tage gebraucht.
Die letzte Vendée Globe 2012/2013 gewann Francois Gabart in etwas mehr als 78 Tagen. Er ist damit der jüngste und schnellste Teilnehmer an dieser Regatta.
Die Bootsklassen in der Vendée Globe
In dieser Regatta dürfen alle Einrumpfboote der Open 60-Klasse teilnehmen. Vor 2004 waren auch Einrumpfboote der Open 50-Klasse zugelassen. Diese Open-Klassen sind in bestimmten Aspekten nicht eingeschränkt, Gesamtlänge, Tiefgang und andere Parameter unterliegen jedoch gewissen Einschränkungen.
Erster deutscher Teilnehmer 2016/2017
Der Hamburger Profi-Segler Jörg Riechers wird 2016 als erster deutscher Teilnehmer in der Vendée Globe starten. Sein gutes Abschneiden in der französischen Testregatta Trophée Azimut war für diese Entscheidung ausschlaggebend. Riechers, der am Ende Fünfter wurde, konnte den Szenestars Francois Gabart und Michel Desjoyeaux, die beide bereits die Vendée Globe Regatta gewonnen haben, lange Zeit standhalten.
Die zum Whitbread Race 1993 ins Leben gerufenen 60 Fuß langen Rennyachten sind eine Einheitsklasse die eigens für das Rennen konstruiert wurden. Denn bis dato wurde das Rennen um die Welt von Maxi-Yachten dominiert. Ganz nach dem Motto, Größe zählt. Die VO60 sollte das ändern. Denn Yachten mit gleichen Voraussetzungen verheißen spannendere Rennen und erfordern mehr Taktik. Denn bei einem 50000 Meilen Rennen kann man schnell einige Tage, wenn nicht Wochen verlieren. Im Whitbread Race von 1993 wurden jedoch Maxi-Yachten und W60 zugelassen. Unter den W60 kam es maximal zu Tagesabständen zwischen den Yachten. Die W60 sind vor allem für Vorwind und Raumschotkurse unter Gennaker optimiert, da auf der Regattastrecke zumeist achterliche Winde vorherrschen und die genutzt werden. Im letzten Whitbread Race 1997 wurden nur noch die W60 zugelassen. Beim ersten Volvo Ocean Race 2001 waren es dann ebenfalls nur VO60 bzw. ehemalige W60 die am Rennen um die Welt teilgenommen haben. Die Illburck und SEBII sind noch bis heute bei einer Rostocker Charter Firma im Einsatz.
Die Boote können bei idealem Trimm und Wind Höchstgeschwindigkeiten von weit mehr als 30 Knoten erreichen. Der Speedweltrekord von der ILLBRUCK beim Volvo Ocean Race 2002, liegt bei 38,98 Knoten, das sind ca. 72 km/h!
Daten & Fakten
Klasse: V.O.60 (Volvo Ocean 60 ft)
Takelung Slup
Länge üA 19,50 m (64 ft)
Länge WL 18,50 m (60 ft)
Breite 5,25 m
Tiefgang 3,80 m
Verdrängung 13.5 t – davon im Kiel bis zu 7.8 t
Segelfläche bis zu 500 m²
Main 117 m²
Jib 83 m²
Genaker 300 m²
Anz. Segel im Rennen 22 pro Etappe
Masthöhe ü.Deck 26 m
Wasserballast pro Seite bis zu 2.5 t (2.500 ltr)
Kojen 12
Weltrekorde der Illbruck
max speed
ILLBRUCK: 38,98 kn (72.2 km/h)
max dist (24h)
ILLBRUCK: 484 Seemeilen (896 km)
Der erste Skiff meines Lebens war ein Laser 5000. Rosa Gennaker, Delaminierte Segel und jede Menge Spaß. Anschaffungskosten für neue Segel, Bundeswehr und Studium setzten dem Spaß ein Ende. Sechs Jahre später wurde die „Ära“ Skiff auf dem Salzhaff fortgesetzt.
Der Kauf sa ungefähr so aus:
– schlechte Angebote in GER
– generell gute Angebote in GBR
– ein super Angebot in GBR
– Teilnahme des Bootes auf der WM 2012 in England im Mittelfeld
– Kaufzusage trotz 1200 Kilometer Entfernung, ohne Besichtigung
– Im November 2012, Sonntag um 5 Uhr ging es in Richtung England
– Treffpunkt mit dem Verkäufer in Gent in Belgien
– Der „Trailer“ aus England war mit dem Deutschen Vorschriften inkompatibel und wir haben alles auf einen Autotrailer gepackt
– Geldübergabe, zum Glück in Euro, auf einer Raststätte in Belgien
Spontaner und verrückter ging es kaum noch. Auf der Autobahn in Deutschland müssen wir am Sonntag Abend absolute Exoten gewesen sein.
International 14 – Bieker 3 – GBR 1485 ist in Deutschland
Nach der Ankunft konnte es natürlich keiner Abwarten die Kiste mal aufzubauen. Ein paar Stunden später hatten wir es dann. Leider war es schon viel zu kalt zum Segeln. Im Frühjahr wurde das Boot noch im Schnee aufgebaut. Die Jungfernfahrt auf deutschen Gewässern war am Karfreitag im Schneegestöber. Zum ersten Video von GBR 1485
Das Ganze hätte schlechter laufen können, nur einmal gekentert und der Mast Stand, obwohl er quasi gar nicht durchgesetzt war. Das sieht man ganz gut an den Falten im Großsegel…
Alles wird gut
Ein paar Segelstunden und Wasserungen später sind die Basics eigentlich klar, wenn das Kraut und das flache Salzhaff nicht wären 😉
Aufgrund des hohen Materialeinsatzes und der schwierigen wirtschaftlichen Lage in vielen der traditionellen Sponsoren-Nationen entschloss man sich eine Einheitsklasse zu etablieren. Nach einer wahren Materialschlacht im Volvo Ocean Race 2011/2012 mit drei Mastbrüchen und mehreren Rumpf-Delaminationen als Ergebnis extremer Gewichtsreduktion sollen alle Teams mit den gleichen Yachten antreten. Allein die Anzahl der Segel wurde halbiert und der Segelstand vereinheitlicht.
Die OneDesign Klasse Volvo 65 ist etwas kürzer als die großen VO70 Yachten, aber stehen ihnen in der Performance in nichts nach. Als erstes Team erhielt das reine Frauenteam SCA die erste von sieben V65 Yachten.
In einem weltweiten Projekt unter der Leitung des Volvo Ocean Race Teams arbeiteten internationale top Unternehmen gemeinsam an diesem Projekt um innerhalb von einem Jahr sieben dieser Hightech Yachten in einheitlicher Qualität vom Stapel laufen zu lassen.
Die neue One-Design Bootklasse für die nächsten zwei Ausgaben des Volvo Ocean Race wurde von Farr Yacht Design in den Vereinigten Staaten entwickelt. Ein Konsortium aus vier Werften bauen die neuen Yachten – Green Marine in Großbritannien , Decision in der Schweiz , Multiplast in Frankreich und Persico in Italien.
Green Marine Ltd – England
Hier treffen die einzelnen Bestandteile der Yachten zusammen. Rumpf, Deck, Mast, Elektronik. Greenmarine zählt zu einer der führenden Yachtwerften und zählt zu den Profis im Bereich der Carbonfasertechnik. Americas Super und diverse Volvo Ocean Racer wurden hier bereits gebaut.
Decisicon – Schweiz
Ein Unternehmen das aus der Luft- und Raumfahrtbranche sowie diversen anderen Bereichen stammt in denen Carbon verbaut wird. Seit 1984 sind sie im Bootsbau aktiv. Und seit 2000 auch sehr erfolgreich, denn sie haben die Americas Cup Sieger Yachten für Alinghi gebaut.
Multiplast – Frankreich
Multiplast baute die Sieger-Yacht für das Volvo Ocean Race 2011/2012, die Volvo Open 70 Groupama 4. Sie zählen zu den Spezialisten im Carbonfaserbau und haben bereits für diverse Rekorde gesorgt.
Persico – Italien
Persico ist einer der weltweit erfahrensten und vielseitigsten Formtechnikspezialisierte Unternehmen im Automobil-, Rotationsformen , Technik, Meeres-und Luft-und Raumfahrt / Aeronautik Bau. Bisherige Projekte waren Bauteile für die Luna Rossa 2007 und Luna Rossa 2012 , Abu Dhabi Ocean Racing 2011 und der Flügel von Artemis Racing .
Farr Yacht Design
Farr Yacht Design ist seit mehr als 25 Jahren am Markt und hat über 40 Weltmeisterschaften gewonnen. Farr Design war an einer Vielzahl von erfolgreichen Designs international renommierten Events wie dem Volvo Ocean Race , Amerikas Cup , Vendee Globe , Sydney – Hobart, Barcelona World Race , Transat Jacques Vabre , Copa del Rey und vielen anderen beteiligt.
North Sails – liefert seine 3Di Segel für alle Yachten. Diese Performance Segel sind die leistungsfähigsten und robustesten Segel auf dem Markt.
B&G – ist der Regattaprofi im Elektronikbereich und rüstet alle Yachten mit den neusten Instrumenten aus.
Pure Innovation
Der neue Volvo Ocean 65 enthält eine Reihe von Innovationen, die auf ein Boot, das nicht nur schnell durch das Wasser , sondern auch cool aussehende und in der Lage, den härtesten Bedingungen auf dem Planeten widerstehen zu kombinieren. Hier schauen wir uns eine Auswahl der neuen Funktionen .
1 . Kiel
Die maximalen Tiefgang von 4,5 m hat , um 4,7 Mio. erhöht. Dies ermöglicht eine Erhöhung der Rückstellmoment während die Verringerung der Kielgewicht, was dem Boot eine spürbare Performance-Verbesserung .
2 . Kiel Aufhängung
Das neue Boot hat eine geneigte Kielbolzenachse, die die Leistung der Yachten steigern wird.
3 . Struktur
Es gibt acht Schotten innerhalb der Volvo Ocean 65 – im Vergleich zu den typischen vier auf einer Volvo Open 70 . Die Erhöhung bedeutet eine stärkere und feste Struktur.
4 . Reverse Bow
Der umgekehrte Bogen des Bugs ist hauptsächlich eine kosmetische Funktion , an dem am meisten fotografierten Bereich des Bootes, aber es wird auch helfen das Wasser besser zu spalten.
5 . Wasser Ballast
In der Volvo Open 70 gab es nur eine Wasserballast im Heck. Die Volvo Ocean 65 hat zwei Achterwasser Tanks und einen Wasserbalast im Bug.
6 . Onboard Media-System
Es gibt fünf feste Kamerapositionen um Aufnahmen aus allen Blickwinkeln zu ermöglichen. Die Kameras können ferngesteuert werden.
Jedes Jahr in der ersten kompletten Juliwoche findet die Warnemünder Woche im Ostseebad Warnemünde statt. Der neuntägige Segelwettbewerb ist nach der Kieler Woche und der Travemünder Woche das drittgrößte Segelregatta-Event Deutschlands. An der ersten Warnemünder Woche 1926 nahmen 47 Yachten teil. Die Regatta war als Zubringerfahrt der Segler von der Kieler Woche zu der Pommernwoche gedacht. Zunächst gewann die Warnemünder Woche zunehmend an Teilnehmern und Publikum, zwischen 1939 und 1950 konnte dieses Segelevent jedoch nicht mehr stattfinden. Erst 1951 fand die Veranstaltung erneut statt, in der DDR zwischen 1958 und 1975 unter dem Namen Ostseeregatta. Die Regatta gewann wieder an Bedeutung, 1956 nahmen mit fünf polnischen Kreuzern erstmals ausländische Gäste teil. Mit der Grenzöffnung 1989/90 stiegen die Teilnehmerzahlen weiter kontinuierlich an. Im Jahr 1993 nahmen 1.000 Segler mit 600 Booten aus 22 Nationen am Event teil. 2003 waren es 2.300 Teilnehmer mit 950 Booten aus 29 Nationen. Diese Zahlen sind bis heute etwa konstant geblieben.
Die Regatten der Warnemünder Woche
In der 76. Warnemünder Woche 2014 werden unter anderem folgende Regatten gefahren: Laser Europa Cup, Europa-Cup Skippi 650, German Open Platu 25, Norddeutsche Meisterschaft J80 und die Langstreckenregatta Rund Bornholm. Daneben gab es noch viele andere, meist kleinere Regattan in unter anderem folgenden Bootsklassen: J24, 505er, 420er, 470er, 2.4mR (paralympische Bootsklasse, die seit 2011 mitfährt), Formula 18, etc. Auch 2014 wird es wieder eine große Anzahl Regatten während der Warnemünder Woche geben, auch hier gibt es einen Laser Europa Cup, Internationale Deutsche Meisterschaften in verschiedenen Bootsklassen, eine Regatta Rund Bornholm, etc.
Die Boote während der Warnemünder Woche
Da Regatten in den unterschiedlichsten Bootsklassen abgehalten werden, sind auf der Warnemünder Woche viele verschiedene Klassen zu sehen. In der jeweiligen Klasse sind natürlich ausschließlich Boote ebendieser Klasse startberechtigt.
Rund um die Warnemünder Woche
Die Warnemünder Woche ist nicht nur ein Segelevent, sondern auch ein großes Volksfest. Die festliche Woche beginnt am ersten Juli-Sonnabend mit dem traditionellen Festumzug „De Niege Ümgang“. Mit dabei sind Trachtengruppen, ein Blasorchester, Schauspieler des Rostocker Theaters, Neptun mit Gefolge, Infomobile des ortsansässigen Gewerbes sowie Einwohner und Gäste der Stadt Warnemünde. Darüber hinaus gibt es Beachparties, Beachhandball, Drachenbootrennen, Unterhaltungsprogramme, Waschzuberrennen (mit den kreativsten und ausgefallensten Wassergefährten, die man sich vorstellen kann) und die Kitesurf-Trophy.
Die frisch gedruckten Plakate und Faltblätter im Design der Kieler-Woche 2014 schüren die Vorfreunde auf die kommende Segelsaison. Ob Traditionssegler, Jolle oder Katamaran – die richtige Bekleidung ist bei einem Segeltörn auf der Ostsee von großer Bedeutung.
Leider musste die Wettfahrtleitung der hanseboot Rund Bornholm bestätigen, dass in den frühen Morgenstunden eine teilnehmende Yacht in Seenot geraten ist. Alle neun Besatzungsmitglieder der „Kallisto“ konnten wohlbehalten abgeborgen werden. Das Schiff erlitt einen Schaden am Ruderblatt nach der Kollision mit einem Baumstamm. Derzeit befinden sich noch etwa 50 Schiffe auf dem Kurs. Die anderen Teilnehmer mussten aufgrund von Materialschäden aufgeben und die Wettfahrt beenden. Mit Ankunft der ersten Rückkehrer wird aufgrund der aktuellen Windverhältnisse am frühen Abend gerechnet.
Eines der Regatta-Highlights an der Ostsee ist die Warnemünder Woche. Seit 75 Jahren startet Anfang Juli eines der größten Segelevents für Jollen und Offshore-Yachten. Über 700 Segler nehmen an den Regatten teil.
Im Offshore Bereich sind vier Regatten ausgeschrieben.
Der Warnemünde Cup am ersten Samstag mit einem Kurs direkt vor dem Ostseebad. Sonntags geht es dann auf eine der Regattabahnen wo zwei Up&Downs gesegelt werden. Das Highlight für viele Offshore-Segler ist dann der Start zur Regatta „Rund Bornholm“. Ca. 250 Seemeilen sind in ca. 48 Stunden zu segeln. Ein wirklich spannendes Event, den auf dieser Distanz kann das Regattafeld schon einmal sehr weit auseinander liegen, besonders bei schwachen Winden, wie 2011. Bei starkem Wind sind die Teams sehr dicht beieinander!
75. Warnemünder Woche 2012
Der Beginn der Regatta war durch viel Nebel und Windstille geprägt. So dass der Warnemünde-Cup zweimal verschoben wurde und am Nachmittag dann komplett abgesagt wurde. Zum Leidwesen des vielen Segler.
Am Sonntag war dann genug Wind um die Up&Downs zu segeln und den Warnemünde Cup im Anschluss nachzuholen.
Eigentlich ist die Regatta „Rund Skagen“ zwar Teil der Nordseewoche, aber 300 Seemeilen der Regatta Rund Skagen werden immerhin auf der Ostsee gesegelt.
Am 23.5 wurde die Exocet über den Nord-Ostsee-Kanal nach Cuxhaven überführt, wo am Freitag die erste Regatta, der SE Vibeout Sundowner in Richtung Helogoland startete. Ca. 6 Stunden hat es gedauert bis wir bei leichtem Wind von nix bis 2 Windstärken in Helogland ankamen. Am nächsten Morgen sah es dann ganz anders aus, kein Wind aber dafür kam ein Segler nach dem anderen aus Cuxhaven, Brunsbüttel und Bremen nach Helgoland. Und es wurde mal so richtig voll!
Als es dann 14 Uhr zum nächsten Start der SE Vibeout Series ging hatten wir zu tun an den frisch angekommenen vorbeizukommen. Mit einem zweiten und einem dritten Platz hat die Exocet gut abgeschnitten.
Sonntag sollte es Rund Helgoland gehen, aber der fehlende Wind hat es nicht möglich gemacht.
Am Montag war es dann soweit, die Vorbereitungen für die 500 Seemeilen Rund Skagen liefen auf Hochtouren. 64 Segler gingen um 16Uhr an den Start. Mit einem guten Vorwind Start ging es dann erst einmal für eine Meile in Richtung Süden. An der Wendmarke waren wir aber nur noch Zweiter, denn wie es so vor dem Wind ist haben die die von Hinten kommen meistens einen „kleinen“ Vorteil.
Kurz nachdem das Regattafeld auf der Kreuz war, war es verschwunden. Niemand war zu sehen, denn eine Nebelwand, mit einer Sichtweite von ca. 10 Metern hat sich über das Feld gelegt.
Der Nebel ging und der Wind kam
…und natürlich die Nordsee-Welle die uns versprochen wurde. So lang es noch hell war konnte man die steilen 2-4 Meter Wellen noch gut absegeln. Mit dem Einbruch der Dunkelheit stieg das Wasseraufkommen im Boot und auch der Eimer wurde herumgereicht…
Eine nasse Nacht später mit zwei Reffs im Großsegel und G3 ging es bei strahlendem Sonnenschein und 5-6Bft weiter in Richtung Nordspitze Dänemark. Der Wind lies zum zweiten Abend etwas nach, so dass wir die G1 setzen konnten. Die Nacht über sind wir dann mit 10-13 Knoten in Richtung Hirtshals gesegelt. Am Morgen ging es dann mit Spinnaker bei leichten Winden an Hirthals vorbei in Richtung Skagen!
16:28
Waren wir an der Untiefentonne Skagen angekommen. Wer schon immer einmal sehen wollte wie die Strömung 5 Tonnen schwere Schiffe um fast hundert Meter versetzen kann, der sollte mal bei Leichtwind um diese Tonne Segeln. Der Wind wollte auch nicht so richtig zurückkommen. Winddreher um die 360° waren für die nächsten vier Stunden angesagt. Bis dann der Wind wieder einsetzte und es wieder mit Genua 1 in Richtung Große Belt Brücke ging, wieder mit bis über 14 Knoten Fahrt, mitten in der Nacht. Am Morgen hätte uns ein Segelwechsel auf die G1 ganz gut getan, beim Wechsel bei 5 Windstärken hätten wir die in die Jahr gekommene G1 aber zerrissen.
Große Belt Brücke
Hier hat uns der Wind dann kurz vor der Brücke mal wieder verlassen, aber nach der Brücke ging es dann noch kurz weiter bis der Wind komplett herunter gegangen ist. Bis zum Einbruch der Dunkelheit blieb das auch wieder so. Pünktlich zum Schichtbeginn ging der Spi runter und die Genua 1 wieder hoch. Kurs Kiel! Mit 12 Knoten ging es dann in Richtung Ziel. In Kiel Strande war das mit dem Wind auch wieder vorbei und wir sind in Richtung Ziel getrieben. Der Zieleinlauf gegen 2Uhr wurde dann noch bis zum Sonnenaufgang gefeiert!
Der Klassiker in der Lübecker Bucht. Der Ostseecup ist eine der größten Regattaserien in unserer Region. Nur in Kiel gibt es noch die ein oder andere Serie für Dickschiffe. Die Maibock Regatta ist jedes Jahr der Auftakt der Regattaserie und startet in Lübeck-Travemünde. Die Serie ist sehr verschieden. Bei der Mai-Bock Regatta werden Up & Downs gesegelt, eine Woche später geht es dann Rund Fehmarn. Also eine gute Mischung aus Fahrtenregatten und Kursregatten.
Einer der Hingucker des Ostseecup ist die Blonde, eine X332 der Segelmacherei Doyle Oleu aus Heiligenhafen. Auch die Exocet, eine X119 wird an einigen der Regatten teilnehmen. Sowie weit über hundert andere Yachten von der Hiddensee bis zur 45-Fuß Yacht. Hier auf Ostsee-Action.de werden wir dieses Jahr vom Ostseecup berichten!